Tuesday, September 4, 2012

Histaminintoleranz

Histaminintoleranz - Zusammenfassung:
Die Symptome der Histamin-Intoleranz gleichen einer Allergie, einer Lebensmittelvergiftung oder einer Erkältung. Sie treten insbesondere im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auf, können aber auch chronisch andauern, ohne dass der Betroffene einen Zusammenhang mit der Ernährung erkennt. Eine enorm breite Palette von vorwiegend unspezifischen Symptomen ist möglich. Welche Symptome auftreten, ist individuell verschieden. Als typische Leitsymptome können auftreten:
  • Anschwellende Nasenschleimhaut, laufende Nase, Niesen, Auswurf, Hustenreiz, Atembeschwerden
  • Verdauungsprobleme: Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Sodbrennen
  • Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötungen, Erröten (Flush im Gesicht)
  • Hitzewallungen, Schweissausbrüche, gestörtes Temperaturempfinden
  • Herzrasen, Herzstolpern, Herzklopfen, Blutdruckabfall
  • Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
  • Schlafstörungen, Müdigkeit
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Ödeme (Schwellungen, Wasseransammlungen, z.B. geschwollene Augenlider)
Falls es dem Betroffenen überhaupt gelingt, einzelne der vielen Auslöser zu erkennen , dann am ehesten bei diesen:
Lebensmittel: Rotwein, Sekt, Champagner ("Alkoholallergie"), gut gereifte Käse, Fisch (v.a. Thunfisch) und Meeresfrüchte, Fleisch (Wurstwaren, Trockenfleisch), Tomate, Pizza ("Pizza-Allergie"), Nüsse, Sauerkraut, Convenience Food, Zusatzstoffe ("Additiva-Unverträglichkeit").
Medikamentenwirkstoffe: Acetylsalicylsäure (Aspirin), Röntgenkontrastmittel, Schmerzmittel, Anästhetika, ("Medikamentenallergie").

Verdauungstrakt, Magen-Darm-Trakt

Am häufigsten treten bei einer Histaminintoleranz akute oder chronische Magen-Darm-Beschwerden auf. Diese Beschwerden werden oft als unspezifisch bezeichnet, da die oft sehr umfangreiche Diagnostik keinen krankhaften Befund zeigt. Man spricht von einem Reizmagen bzw. einem Reizdarm. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Nahrungsmittelaufnahme und den Symptomen ist oft nur schwer zu erkennen. Das liegt daran, dass die Nahrungsbestandteile während der mehrstündigen Darmpassage nur langsam in den Körper aufgenommen werden und es erst zeitverzögert zu Beschwerden kommt. Stark mit Histamin belastete oder verdorbene Speisen können aber auch schon innert ca. 15-30 Minuten zu Bauchkrämpfen und akuten Durchfallschüben führen.
  • Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Bauchweh, Magenstechen, Magen- und Darmkrämpfe
  • Häufig oder chronisch Durchfall, morgendliche Durchfälle, Histamin erhöht die Motilität der Darmbewegungen, wodurch der Nahrungsbrei den Darm schneller als normal durchläuft und wegen der verkürzten Aufenthaltszeit nur unvollständig verdaut werden kann.
  • Seltener auch Verstopfung oder abwechselnd Durchfall und Verstopfung
  • Sodbrennen, Magenbrennen, aufstossende Magensäure (gastroösophagaler Reflux)
  • Entzündliche Magen- oder Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Seekrankheit, Reiseübelkeit
  • Chinarestaurantsyndrom (umstritten)
  • Symptome, die einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) ähneln

Herz-Kreislaufsystem

  • Blutdruckabfall, niedriger Blutdruck (Hypotonie)
  • Herzrhythmusstörungen ("Herzstolpern")
  • Herzklopfen (Palpitationen, Erhöhung der Schlagkraft des Herzens über Freisetzung von Adrenalin)
  • Herzrasen, Erhöhung der Herzfrequenz (Tachykardie), bis hin zu Panikattacken

Haut, Schleimhäute, Atemwege

  • "Dauerschnupfen", Anschwellen der Nasenschleimhaut, laufende Nase (Rhinitis, Rhinorrhö) speziell bei Einnahme von Mahlzeiten, auch unabhängig von Art und Histamingehalt der Mahlzeit, evtl. verstärkt durch Kälte/Rauch/Smog/Düfte
  • Beim Nase Schnäuzen kann auch etwas Blut dabei sein (erhöhte Durchlässigkeit von Blutgefässen)
  • Starkes Schwitzen, Schweissausbrüche, nächtliches Schwitzen, Schweissfüsse/-hände, Hitzewallungen
  • Erröten des Gesichts nach Mahlzeiten ("Flush"), Hitzegefühl, Gesichtshaut fühlt sich leicht entzündet an
  • Hautunreinheiten im Gesicht, Akne, Pickel, Mitesser, Talg-Überproduktion, fettige Haut
  • Ausschläge, Hautrötungen, Juckreiz, Ekzeme, Nesselsucht (Urtikaria)
  • Juckreiz (z.B. juckende Kopfhaut, juckende Impfnarben)
  • Physikalische Reize wie zum Beispiel Kratzen, Schläge oder Wärme lösen Rötung/Hautausschlag und Juckreiz aus
  • Oberarme übersät mit kleinen roten Pünktchen/Pickeln, vereinzelt verhornt oder eitrig (Keratinisierungsstörungen), evtl. Zusammenhang mit Pollenallergien?
  • An den Händen brennende/schmerzende Entzündungen/Bläschen/Knötchen/Schwielen
  • "Sonnenallergie": Haut wird an der Sonne schnell rot, am Folgetag ist aber der "Sonnenbrand" wieder weg.
  • Trockene Lippen
  • Apften (sprich: Aften): Mikroverletzungen der Mundschleimhaut werden zu kleinen gelbweissen "Löchern"/"Wunden", die höllisch schmerzen und tage- bis monatelang nicht abheilen. Nebst der Mundschleimhaut können auch einzelne Papillen auf der Zunge schmerzen wie eine Aphthe.
  • Chronischer Husten, ständiger Hustenreiz, trockener Reizhusten, Bronchitis, gereizte Bronchien
  • Ständiges Hüsteln, besonders in Stresssituationen
  • Auswurf: zäher Schleim zum Abhusten, häufiges Räuspern, evtl. auch Stimmbänder belegt, besonders nach üppigen Mahlzeiten (ähnlich einer Mukoviszidose)
  • Ödeme (=Schwellungen auf Grund von Flüssigkeitsansammlungen im interstitiellen Gewebe), z.B. geschwollene Augenlider, Wasser in den Beinen

Nervensystem

Histamin ist an der Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus beteiligt und ist ein Neurotransmitter. Wird der Körper mit Histamin überschwemmt, kann dies auch zu vielfältigen neurologischen Symptomen führen. Insbesondere bei einer HIT vom Typ HNMT stehen die neurologischen Symptome im Vordergrund. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schlafprobleme gehören aber auch bei einer HIT vom Typ DAO zu den typischen Symptomen.
  • Kopfschmerzen, Migräne, Druckgefühl im Kopf, Schwindelgefühl
  • Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfungszustände
  • Schlaflosigkeit, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, nur oberflächliches Dösen ohne Tiefschlaf, Traumlosigkeit
  • Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit, Langsamkeit
  • Vergesslichkeit, eingeschränktes Abrufen von Erinnerungen
  • Lärmempfindlichkeit, Suchen von Ruhe und Ereignislosigkeit, Anfälligkeit für Reizüberflutung
  • Stressanfälligkeit, verminderte Belastbarkeit, Burnout-Gefühl (Gefühl von geistiger / nervlicher Erschöpfung oder Überarbeitung)
  • Hüsteln, besonders in Stresssituationen
  • Nervosität (auch ohne äusseren Anlass), Unruhe, Kribbeln, Gefühl einer Koffein-Überdosis
  • Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen, Zittern, verkrampfte Kiefermuskulatur, Zähneknirschen, abgeschmirgelte Zähne
  • Symptome wie bei einer leichten Vergiftung mit einem Nervengift
  • Melancholie, Traurigkeit, Weinerlichkeit, depressive Verstimmungen, Depressionen (oft ohne erkennbaren Grund)
  • Suizidgedanken
  • Vorübergehender Verlust oder Beeinträchtigung des Geruchssinns
  • Persönlichkeitsveränderungen, evtl. weitere psychische/neurologische Störungen

Hormonsystem

  • Menstruationsbeschwerden: Dysmenorrhoe (=Regelschmerzen, Menstruationsschmerzen), Zyklusstörungen
  • Endometriose
  • Entwicklungsstörungen, Gedeihstörungen

Entzündungsanfälligkeit, Immunsystem

  • Erhöhte Infektanfälligkeit, häufig krank
  • Erhöhte Entzündungsanfälligkeit, entzündliche Stellen/Bereiche
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Grippeähnliche Symptome ohne klaren Krankheitsausbruch, andauerndes Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen
  • Nebenhöhlenentzündungen (=Sinusitis): Stirnhöhlenentzündung, Kieferhöhlenentzündung, Entzündungen anderer Nebenhöhlen wie Keilbeinhöhle oder Siebbeinhöhle
  • Lymphknoten permanent geschwollen oder schmerzend
  • Mandelentzündung (Tonsillitis), Wucherung der Rachenmandeln (Rachenmandelhyperplasie), evtl. operative Mandelentfernung. (Die Mandeln dienen der Immunabwehr. Deren Fehlen nach erfolgter Operation kann die erhöhte Infektanfälligkeit noch verstärken.)
  • Klossgefühl im Hals
  • Bindegewebsentzündung: Gewebestellen unter der Haut mit Entzündungsschmerz oder Druckempfindlichkeit
  • Im Kopf schmerzhaftes Entzündungs-, Hitze- und Druckgefühl, chronische (nicht bakterielle) Entzündung des Gehirns (chronische Enzephalitis = Gehirnentzündung)
  • Schmerzende/brennende Harnblase, Harndrang, häufiges Wasserlösen (ähnlich wie bei bakterieller Blasenentzündung)
  • Augenbindehautentzündung, gerötete kratzende Augen
  • In den Augeninnenwinkeln oder in den Mundwinkeln sammelt sich gelbweisses Material
  • Schleiersehen, getrübter Blick
  • Entzündliche rheumatische Erkrankungen, Gelenkrheuma (z.B. Fingergelenkrheuma)
  • Weichteilrheuma: z.B. Sehnen- oder Gelenkprobleme, Rückenschmerzen: Rückenmuskulatur schmerzt ähnlich wie Zerrung/Muskelkater (Muskelrheuma, Muskelentzündungen)
  • Zeitweise auftretende Zahnschmerzen, Zahnfleisch oder Weisheitszähne entzündet
  • Herpes simplex labialis (Lippenherpes, Fieberblasen) oder herpesähnliche Symptome (z.B. nicht abheilende Hautrisse)

Ernährung

  • Alkoholische Getränke nicht oder nur in kleineren Mengen verträglich ("Alkohol-Unverträglichkeit", "Alkohol-Allergie")
  • Heisshungerattacken
  • Vitamin-/Nährstoffmangelzustände (Eisenmangel, Vitamin B12-Mangel) wegen gestörten Aufnahmemechanismen des gereizten/entzündeten Darms
Fuer detailierte Informationen und ausfuehrliche Lebensmittellisten: http://www.histaminintoleranz.ch/einleitung.html

1 comment:

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